Die Sicherheitsfachmesse geht nach Basel

Sieben Monate nach der letzten Sicherheitsfachveranstaltung in Zürich ist klar: Die Plattform wird es so nicht mehr geben – dafür eine vielversprechende Neuauflage. Mit der «Sicherheit 2019» ändert der Ort und der Termin: Der nationale Treffpunkt findet erstmals in Basel statt, und zwar parallel zur Ineltec. Das bringt es mit sich, dass der Anlass statt wie bisher im November neu jeweils im September durchgeführt wird. Seitens der Veranstalterinnen Messe Schweiz (Basel) AG und Exhibit & More AG wird betont, dass die neue Plattform für analoge und digitale Sicherheit mit eigener Identität und unter dem neuen Brand «sicherheit.» auftreten werde. Wie bis anhin wird ein Sicherheitsfachkongress geboten, der jedoch um digitale Themen wie beispielsweise Cybersecurity ausgebaut werden soll.

Gründe für das neue Konzept

Im Jahr 2013 beteiligten sich über 220 Aussteller an der Sicherheitsfachmesse. Zwei Jahre später sank die Zahl unter die 200er-Grenze und die 20. Fachmesse für «Fire, Safety und Security» wies noch 194 Aussteller aus. 2017 musste schliesslich erneut ein Rückgang in Kauf genommen werden, und zwar ein deutlicher: Noch 143 Unternehmungen präsentierten ihre Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen. Zudem blieben wichtige Grossaussteller wie etwa die Dormakaba fern, womit auch die für die Ve­r­anstalter wichtige Ausstellungsfläche schrumpfte und schrumpfte.

Ein ähnliches Bild zeigte sich bei der Besucherzahl: 2013 wies die Veranstalterin Exhibit & More über 10 000 Fachbesucher aus. 2015 sank die Zahl unter diese psychologisch nicht unwichtige Marke; gut 9600 Fachbesucher pilgerten noch nach Zürich. Der grosse Einbruch erfolgte im letzten November: Gerade mal 6500 Interessierte zeigten sich in Zürich-Oerlikon – ein Minus von gut 30 Prozent gegenüber 2015.

Dass es so nicht mehr weitergehen konnte, war allen Akteuren klar. Messeleiter Heinz Salzgeber sagte unmittelbar nach der Veranstaltung 2017 in einem Interview im «SicherheitsForum»: «Die Qualität der Plattform wird grundsätzlich als sehr gut bezeichnet. Trotzdem muss ich ein ‹Aber> anfügen, denn wir sind langsam bei einer kritischen Grösse angelangt. Das kommunizieren uns einerseits die Aussteller, andererseits können wir als Veranstalter den Besuchern, die ein Komplettangebot wünschen, dies kaum mehr bieten. Deshalb ist dringend Handlungsbedarf angesagt.» Jetzt haben die Verantwortlichen in Zusammenarbeit mit der Branche gehandelt und ein neues Konzept aufgegleist.

Welches Synergiepotenzial?

Die Ineltec ist in vier Sektoren gegliedert: Energie, Licht, Netzwerk und Gebäude­automation. Im letztgenannten Sektor ist auch das Thema Gebäudesicherheit integriert. Umfragen zufolge interessierten sich 25 Prozent oder 4500 Besucherinnen und Besucher der Ineltec explizit für das Thema Sicherheit. 20 Prozent oder 3400 Besucher der Ineltec haben sogar den Arbeitsschwerpunkt Sicherheit, wie die Messe Schweiz wissen lässt. Das ergebe für die Aussteller der Sicherheitsplattform allein schon ein Potenzial von 3600 neuen Besuchern in der Zielgruppe Planer/Techniker/Berater, Handwerker/Installateure und Ingenieure.

Die Ineltec konnte laut Angaben die Ausstellerzahlen 2015 gegenüber 2013 um zehn Prozent steigern. Auch 2017 vermeldete die Veranstalterin positive Zahlen mit 282 Ausstellern (2015: 260). Leicht rückläufig waren die Besucher­zahlen: 16 900 kamen 2017, 2015 waren es rund 17 000 Interessierte.

Ineltec: Anteil der Planer und Ingenieure steigt

Rückmeldungen der Aussteller und erste Resultate der unabhängigen Besucherumfrage haben gezeigt, dass die Veranstaltung die konsequente Weiterentwicklung zur Messe für intelligente Gebäudetechnologie erfolgreich umsetzen konnte, wie die Veranstalterin nach Messeschluss im September 2017 schreibt. «Zudem ist die Tatsache, dass wir den Anteil an Planern und Ingenieuren auf rund 40 Prozent (2015: 27 Prozent) erhöhen konnten, eine Bestätigung, dass wir mit der Ausrichtung der Ineltec auf dem richtigen Weg sind», sagte damals Messeleiter Armin Kirchhofer.

Das neue Messeduo präsentiert sich  erstmals vom 10. bis 13. September 2019 in Basel.